Gmünderhaus der Öffentlichkeit zugänglich machen
30.April.2020
Da die Bürgerversammlung ausgefallen ist, wendet sich die SP mit einem offenen Brief an den Gemeinderat Goldach. Damit setzt sie sich dafür ein, dass zumindest der historische Teil des ältesten Hauses in Goldach der Öffentlichkeit weiterhin zugänglich bleibt und das Gmünderhaus nicht an einen privaten Investor verkauft werden muss. Der Gemeinderat solle mithilfe einer Arbeitsgruppe innovative Ideen für dessen Nutzung entwickeln.
Die SP schreibt: „Wir fänden es schade, wenn das älteste Haus der Gemeinde mit der erhaltenswerten gotischen Decke einfach einem Investor übergeben würde, welcher Wohnungen mit möglichst grosser Rendite erstellt. Die Bevölkerung könnte das Haus nur noch von aussen betrachten und sähe wohl die gotische Decke nie wieder, eine historische Verbindung mit der Geschichte Goldachs ginge verloren. Da es beim Gmünderhaus aus unserer Sicht nicht nur darum geht, «die notwendige Rentabilität zu erzielen», sondern darum, etwas historisch Wertvolles zu erhalten und für die Bevölkerung zugänglich zu machen, sollte es die Gemeinde nicht aus der Hand geben. Wenn es für Private rentabel betrieben werden kann, wird es die Gemeinde mindestens kostenneutral können. Es sollte darüber nachgedacht werden, ob eine sinnvolle Nutzung möglich wäre, welche der Öffentlichkeit ermöglicht, das Haus auch von innen zu sehen.
Wir denken beispielsweise an ein Arbeitskaffee, oft wird dies heute auch Coworking Space genannt. Coworking ist eine neue Arbeitsform, in welcher selbständig erwerbstätige Personen oder kleinere Startups voneinander profitieren können, indem sie entweder unabhängig voneinander oder gemeinsam an Projekten arbeiten. Die Nachfrage nach solchen Arbeitsplätzen steigt, mittlerweile gibt es viele Leute, die nicht nur von zu Hause aus arbeiten, sondern von solchen halböffentlichen Orten aus. Dazu brauchen diese oft nicht viel mehr als ihren Laptop. Es könnte also ein Werkkaffee betrieben werden mit Arbeitsplätzen und PC-Anschlüssen, Sitzungszimmern usw. Natürlich sollten diese Räume auch von Vereinen oder anderen Gruppierungen benutzt werden können. Dank der Gemeinde Goldach könnten so im ältesten Haus neue zukunftsgerichtete Projekte entstehen; die architektonische Verbindung zwischen alt und neu würde im Inneren innovativ umgesetzt.
Dies ist nur eine Idee, bestimmt gibt es in der Bevölkerung noch andere.
Deshalb möchten wir dem Gemeinderat beliebt machen, mithilfe einer Arbeitsgruppe innovative Ideen für die Nutzung des Gmünderhaus zu entwickeln, damit mindestens der historische Teil den Goldacherinnen und Goldachern weiterhin offen zugänglich bleibt und das Haus nicht an einen Investor verkauft werden muss. Die SP ist gerne bereit, sich in dieser Arbeitsgruppe einzubringen.“